Auf einem Spaziergang entdeckte ich heute (15.12.) im Wald oberhalb des Wasserschutzgebietes nahe der ‚Kirschenallee‘ an einem alten Holunderbusch den ‚Pilz des Jahres 2017‘ das Judasohr.
Der Speisepilz hat die Form einer Ohrmuschel und ist ganzjährig zu finden.
Der deutsche Volksname Judasohr beruht auf einer Sage. Demnach soll sich Judas , der Jünger, der Jesus mit einem Kuss verriet, aus Gram an einem Holunderbaum erhängt haben. Tatsächlich erscheint
das Judasohr häufig an älteren und geschwächten Stämmen des Schwarzen Holunders . Er ernährt sich vom Holz, das er allmählich abbaut.
Die Außenseite des gallertartigen und knorpeligen Pilzes ist rötlichbraun. Sie fühlt sich samtig und etwas filzig an.
Die glatte, glänzende, oft von erhabenen Leisten durchzogene Innenseite trägt die Fruchtschicht. Hier entstehen die Sporen.
Da der Pilz an den Stämmen und Ästen der Laubbäume nur unregelmäßig Wasser bekommt, hat er eine ungewöhnliche Strategie entwickelt: Bei Trockenheit schrumpft der Pilz zusammen. Wenn es regnet, quillt er wieder vollständig auf. Der Pilz ist essbar, obgleich der Geschmack nicht sehr intensiv ist.
Mysteriöse Fichtentriebe auf dem Boden ?
Jetzt im Dezember findet der Waldspaziergänger verschiedentlich unter Fichtenbäumen große Mengen an kurzen Fichtenzweigen auf Wegen oder dem Waldboden.
Wer hat diese in Mengen abgerissen ??
Es waren Fichtenkreuzschnäbel, die die Triebe mit ihrem kräftigen Schnabel abbeißen und die nahrhaften Endknospen verzehren. Untersucht man diese Zweige näher, dann fällt auf, dass diese Knospen jeweils fehlen bzw. ausgehöhlt sind.
Die Aufnahme entstand auf dem ‚Plattenweg‘ nahe der ‚Kirschenallee‘. Auch ohne die Vögel gehört oder gesehen zu haben, kann man also durch ihr Ernährungsverhalten auf deren Anwesenheit schließen.
Diesen Feuersalamander (Salamandra Salamandra) hat U. Mank am 11.12. in seinem Hof vorgefunden.
Wahrscheinlich wurde das Tier in seiner Winterruhe durch das ansteigende Wasser durch die Schmelze der letzten Tage aus seinem Versteck vertrieben.
Da es aber noch nicht sehr kalt ist wird er sicher wieder einen geeigneten Platz finden um seine Winterruhe fortzusetzen.
Auf der NABU Seite gibt er weiterführende Informationen: LINK
Auch im Nebelmonat November kann man interessante Entdeckungen in der heimischen Natur machen.
So fand ich kürzlich bei einem Spaziergang ‚In den Rödern’ an einem alten Apfelbaum einen auffällig gefärbten ‚Baumpilz’.
Zuhause konnte ich ihn anhand meines Fotos als „Rotrandigen Baumschwamm“ bestimmen.
Als besondere Vogelart waren in den Mistelbüschen der Apfelbäume 3 Misteldrosseln bei der Nahrungssuche zu beobachten. Sie überwintern oftmals in der Gemarkung, weil sie hier ein so reiches Nahrungsangebot haben.
Ein Taubenschwänzchen (oft auch Kolibrischwärmer genannt) bei seiner Arbeit.
Mit einem Gewicht von ca.0,3 Gramm und einer Spannweite von 45 bis 75 Millimetern ist dieser Schwärmer nicht groß aber sehr fleißig.
Mit einem Saugrüssel, der ca. 26 mm lang ist, saugt der Schwärmer seine Nahrung aus den Blüten. Die Schlagfrequenz der Flügel
liegt zwischen 75 und 90 Schlägen in der Sekunde, die Fluggeschwindigkeit beträgt bis 70 km/h.
Zu beobachten ist der sehr schöne Schwärmer an blühenden Pflanzen.
In der letzten Aprilwoche landete ein Stieglitz (Vogel des Jahres 2016) durch einen Sturz gegen ein Fenster auf der Terasse bei O. Neumann. Nach ein paar benommenen Minuten flog er wieder unversehrt davon.
06.03.2017 um 16.37 Uhr landete ein Storch auf unserem Horst auf der Futterwiese in
Allendorf(Lumda). Ob wir dieses Jahr Glück haben, müssen wir abwarten.
Obwohl der Wendehals in seiner Gestalt eher einem Singvogel gleicht, gehört er aber zur Familie der Spechte. Der schlanke Vogel ist ca. 17 cm groß und hat ein Gewicht von ca. 40 Gramm. Der Wendehals kann seinen Kopf um mehr als 180 Grad drehen, daher sein Namen. Ein Feinschmecker ist der Wendehals, seine Nahrung besteht aus Ameisen, Spinnen, kleine Käfer, Blattläuse und andere Insekten. Er ist ein Höhlenbrüter, der aber nicht selbst baut, sondern in alten Specht Löcher oder natürlichen Baumhöhlen brütet. Etwa Mitte Mai beginnt das Weibchen mit der Ablage von 7 bis 9 weißen Eiern, die ca. 14 Tage bebrütet werden, nach ca. 22 Tagen verlassen die Jungen die Höhle. Die meisten dieser Vögel kommen in Russland vor, da wird der Bestand auf mehr als 600.000 Brutpaare geschätzt. In Deutschland, die Niederlande, der Schweiz, und Österreich steht dieser Vogel auf der Roten Liste. Antreffen kann man diesen Vogel z.B. auf Steuobstwiesen und auch in lichten Wäldern. In Allendorf(Lumda) sind dieses Jahr 3 Beobachtungen registriert.
Bild/Text Robert Buining
Kaum zu finden, der Uhu der sich, gut getarnt, auch dieses Jahr wieder in der Gemarkung Allendorf um neuen Nachwuchs kümmert. Von 1996 bis 2015 sind 33 junge geschlüpt. Vorwiegend ist der Uhu dämmerungs- und nachtaktiv. Bevorzugt wird felsiges Gelände, wo dann auch die Brut stattfindet.
Foto/Text R.Buining 5/2011
Der Waldkauz gehört zur Familie der Eulen, Die vorwiegend nachtaktiven Vögel halten sich tagsüber an einem geschützten Platz in den Bäumen auf, wie auf dem Bild gut zu sehen ist. Der Waldkauz hat eine Körperlänge von ca. 40 cm und ein Gewicht von ca. 550 Gramm. So wie bei vielen Rassen ist das Weibchen etwas größer als das Männchen. Die helle und dunkle Streifung dient der Tarnung. Die Brutzeit beginnt Anfang März, das Weibchen legt drei bis fünf weiße Eier, mit einer Brutzeit von ca. 28 Tagen. Die nächsten ca. 33 Tage verbleiben die Jungvögel im Nest. Danach sitzen die Jungen auf Ästen in der Umgebung. Neben Kleintieren, wie Ratten und Mäusen, hat der Waldkauz auch Insekten und Regenwürmer auf seinem Speiseplan.
Seine Feinde sind Uhu, Habicht, Sperber und Bussard. Die Lebenserwartung im den Gefangenschaft liegt bei bis zu 17 Jahren. In der freien Natur deutlich niedriger.
Bild/Text Robert Buining